Die Roten Khmer, auch als Khmer Rouge bekannt, waren eine kommunistische Bewegung und politische Partei, die in den 1960er und 1970er Jahren in Kambodscha aktiv war. Die Herrschaft der Roten Khmer zwischen 1975 und 1979 ist eine der dunkelsten und gewalttätigsten Phasen der jüngeren Geschichte Kambodschas. Hier sind einige wichtige Informationen über die Roten Khmer:

  • Aufstieg zur Macht: Die Rote-Khmer-Bewegung wurde in den 1960er Jahren gegründet und fand ihre Anfänge im kommunistischen Widerstand gegen die monarchistische Regierung von Prinz Norodom Sihanouk. Die Bewegung gewann an Einfluss und führte zu einem bewaffneten Konflikt mit der kambodschanischen Regierung.
  • Herrschaft unter Pol Pot: Unter der Führung von Pol Pot übernahmen die Roten Khmer am 17. April 1975 die Kontrolle über Kambodscha und stürzten die Regierung. Pol Pot wurde Premierminister, und die Roten Khmer begannen sofort mit drastischen politischen und sozialen Veränderungen.
  • Radikaler Kommunismus: Die Roten Khmer versuchten, Kambodscha zu einer kommunistischen Agrargesellschaft ohne soziale Klassen zu machen. Dies führte zu erzwungener Kollektivierung, Landreformen und Zwangsarbeit.
  • Massenmorde und Völkermord: Während ihrer Herrschaft verübten die Roten Khmer Massenmorde und Menschenrechtsverletzungen von beispielloser Grausamkeit. Schätzungen zufolge starben etwa 1,7 Millionen Menschen durch Hinrichtungen, Zwangsarbeit, Hunger und Krankheiten.
  • Sturz und Exil: Im Jahr 1979 wurden die Roten Khmer von vietnamesischen Truppen gestürzt, und sie gingen ins Exil in die Grenzregionen von Thailand. Dennoch führten sie einen Guerillakrieg gegen die von Vietnam unterstützte Regierung in Kambodscha.
  • Spätfolgen: Der Bürgerkrieg und die Herrschaft der Roten Khmer hatten verheerende Auswirkungen auf Kambodscha, das nach ihrer Vertreibung mit einer langen Periode der Instabilität und des Bürgerkriegs konfrontiert war. Das Land erholte sich erst in den 1990er Jahren.
  • Vor dem Völkerstrafgerichtshof: Einige der führenden Mitglieder der Roten Khmer, darunter Pol Pot, wurden nie vor Gericht gestellt. Andere wurden vor den Völkerstrafgerichtshof für Kambodscha gebracht, um für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Die Herrschaft der Roten Khmer hinterließ eine tiefe Wunde in der Geschichte Kambodschas und hatte verheerende Auswirkungen auf die Bevölkerung des Landes. Der Völkermord und die Gräueltaten dieser Zeit sind eine traurige Erinnerung an die schlimmsten Aspekte des politischen Extremismus und der Gewalt.