Wie und durch wen wurde die DNA entdeckt?

Die Entdeckung der DNA (Desoxyribonukleinsäure) war das Ergebnis der Arbeit mehrerer Wissenschaftler über einen längeren Zeitraum.

Im Jahr 1869 isolierte Friedrich Miescher erstmals eine Substanz aus den Zellkernen von weißen Blutzellen und nannte sie „Nuclein“. Diese Substanz wurde später als DNA identifiziert, obwohl ihre genaue Rolle zu dieser Zeit noch nicht bekannt war.

Im Jahr 1952 führten Rosalind Franklin und Maurice Wilkins an King’s College London Röntgenkristallographie-Studien an DNA-Molekülen durch. Ihre Arbeit lieferte wichtige Informationen über die Struktur der DNA, insbesondere die Form eines Doppelhelix-Moleküls.

James Watson und Francis Crick waren zwei Wissenschaftler am Cavendish Laboratory der University of Cambridge. Im Jahr 1953 nutzten sie die Forschungsergebnisse von Franklin, Wilkins und anderen Wissenschaftlern, um ein Modell für die Struktur der DNA zu entwickeln. Sie schlugen vor, dass die DNA aus zwei miteinander verdrillten Strängen besteht, die durch spezifische Basenpaarungen verbunden sind (A mit T, C mit G). Dieses Modell wurde als „Doppelhelix-Struktur“ bekannt und ist bis heute das grundlegende Konzept der DNA-Struktur.

Für ihre Entdeckung der Struktur der DNA erhielten Watson, Crick und Wilkins im Jahr 1962 den Nobelpreis für Medizin oder Physiologie. Die Beiträge von Franklin wurden nachträglich anerkannt, obwohl sie zu Lebzeiten nicht berücksichtigt wurden.

Die Entdeckung der DNA-Struktur war ein Meilenstein in der Biologie und hat zu einem besseren Verständnis der Vererbung, der Genetik und der molekularen Grundlagen des Lebens geführt.