DNA steht für Desoxyribonukleinsäure und ist ein biomolekulares Polymer, das die genetische Information in den Zellen von Organismen speichert. Sie ist in praktisch allen lebenden Zellen vorhanden und enthält den genetischen Bauplan für die Entwicklung, Funktion und Reproduktion eines Organismus.

Die DNA besteht aus zwei langen, miteinander verdrillten Strängen, die eine Doppelhelix bilden. Jeder Strang besteht aus einer Abfolge von Nukleotiden, die sich wiederum aus drei Komponenten zusammensetzen:

  1. Desoxyribose: Dies ist ein Zucker, der mit Phosphatgruppen verbunden ist und das Rückgrat der DNA bildet.
  2. Phosphatgruppe: Diese Gruppe verbindet die Desoxyribose-Zucker miteinander und bildet das Rückgrat der DNA.
  3. Nukleotid-Basen: Es gibt vier verschiedene Nukleotid-Basen: Adenin (A), Thymin (T), Cytosin (C) und Guanin (G). Die Basenpaarung zwischen den Strängen der DNA erfolgt nach bestimmten Regeln: Adenin bindet immer mit Thymin (A-T), während Cytosin mit Guanin (C-G) bindet. Diese Basenpaarung bildet die genetische Sprache der DNA.

Die Reihenfolge der Nukleotid-Basen entlang der DNA-Stränge bildet den genetischen Code. Dieser Code enthält die Anweisungen für die Synthese von Proteinen, die die Bausteine und Funktionen des Organismus bestimmen. Die DNA-Sequenz wird durch den Prozess der Replikation während der Zellteilung genau kopiert, um die genetische Information auf die Tochterzellen zu übertragen.

Die Entdeckung der DNA-Struktur und ihrer Funktion war ein Meilenstein in der Geschichte der Biologie. James Watson und Francis Crick entwickelten 1953 das Modell der Doppelhelixstruktur der DNA, basierend auf den Arbeiten von Rosalind Franklin und anderen Forschern. Diese Entdeckung bildet die Grundlage für das Verständnis der Vererbung und der genetischen Grundlagen des Lebens. Die DNA ist auch von großer Bedeutung für die moderne Genetik, die DNA-Analyse und die Entwicklung neuer Technologien wie der Gentechnik.