Reconstruction-Ära (1865-77)

Die Reconstruction-Ära (Rekonstruktionszeit) in den Vereinigten Staaten bezieht sich auf die Periode nach dem Sezessionskrieg, der von 1861 bis 1865 dauerte. Diese Ära erstreckte sich grob von 1865 bis 1877 und war geprägt von den Bemühungen der US-Regierung, das Land nach dem Bürgerkrieg zu „rekonstruieren“ und zu einer Einheit wiederherzustellen. Es gab einige wichtige Aspekte dieser Zeit:

  • Befreiung der Sklaven: Während der Reconstruction wurden die Sklaven durch den 13. Verfassungszusatz von 1865 offiziell befreit. Dies war ein entscheidender Schritt zur Abschaffung der Sklaverei in den Vereinigten Staaten.
  • Bürgerrechte für Afroamerikaner: Während dieser Zeit wurden Gesetze und Verfassungszusätze erlassen, die den ehemaligen Sklaven und Afroamerikanern Bürgerrechte und Schutz vor Diskriminierung gewährten. Der 14. und 15. Verfassungszusatz spielten hierbei eine wichtige Rolle.
  • Wiederaufbau des Südens: Der Süden der USA wurde nach dem Bürgerkrieg schwer zerstört. Die Reconstruction-Regierung unternahm Anstrengungen, um die Wirtschaft des Südens wiederherzustellen und die soziale Ordnung neu zu gestalten.
  • Politische Konflikte: Die Reconstruction-Ära war von politischen Konflikten zwischen den Republikanern, die die Bemühungen zur Integration der Afroamerikaner unterstützten, und den Demokraten, die die weiße Vorherrschaft im Süden wiederherstellen wollten, geprägt.
  • Ende der Reconstruction: Die Reconstruction-Ära endete 1877 mit dem Kompromiss von 1877. Dieser führte zum Abzug der föderalen Truppen aus dem Süden und ließ die weiße Vorherrschaft im Süden wiedererstarken. Dies markierte den Beginn der Rassentrennung und der Ära der Jim-Crow-Gesetze im Süden.

Die Reconstruction-Ära hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Geschichte der USA und legte den Grundstein für viele der Bürgerrechtsbewegungen und sozialen Veränderungen, die im 20. Jahrhundert folgten.

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