9.-13. Jh. – Chaco Canyon-Kultur 

Die Chaco-Canyon-Kultur, auch als Anasazi-Kultur bekannt, war eine prähistorische Kultur, die im nordamerikanischen Südwesten blühte. Diese Kultur ist nach dem Chaco Canyon benannt, einem tiefen, trockenen Canyon in Nordwest-New Mexico, der das Zentrum dieser Zivilisation darstellte. Die Blütezeit der Chaco-Canyon-Kultur erstreckte sich hauptsächlich von etwa 850 n. Chr. bis 1250 n. Chr.

Die Chaco-Canyon-Kultur wird für ihre beeindruckende Architektur und die Anasazi-Ruinen bekannt, darunter große Pueblos (Siedlungen) und kulturelle Zentren wie Chaco Canyon selbst. Diese Gebäude zeichnen sich durch ihre präzise Ausrichtung entlang astronomischer Linien aus und werden oft als frühe Formen der „Great Houses“ bezeichnet.

Die Wirtschaft der Chaco-Canyon-Kultur beruhte auf Landwirtschaft, insbesondere auf dem Anbau von Mais, Bohnen und Kürbissen. Sie entwickelten auch fortschrittliche Bewässerungssysteme, um ihre Ernten zu unterstützen. Handel spielte ebenfalls eine wichtige Rolle, und es gibt Beweise für den Austausch von Waren mit anderen Kulturen in der Region.

Die Gründe für den Niedergang der Chaco-Canyon-Kultur sind Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen, aber Dürreperioden, Ressourcenerschöpfung und soziale Veränderungen könnten dazu beigetragen haben. Trotz ihres Verschwindens bleibt die Chaco-Canyon-Kultur ein faszinierendes Kapitel in der prähistorischen Geschichte Nordamerikas und hat bedeutende archäologische Stätten hinterlassen, die heute noch erforscht werden.

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