Anasazi-Kultur (9.-12. Jh.)

Die Anasazi-Kultur, auch als Ancestral Puebloans bezeichnet, war eine prähistorische Kultur, die im südwestlichen Nordamerika blühte. Der Begriff „Anasazi“ stammt aus der Navajo-Sprache und bedeutet in etwa „alte Feinde“ oder „alte Fremde“. Diese Kultur ist vor allem für ihre bemerkenswerte Fähigkeit zur Steinarchitektur, darunter die Errichtung von beeindruckenden Pueblos (Siedlungen), bekannt.

Die Anasazi-Kultur entwickelte sich in der Region des heutigen Colorado Plateau, die Teile von Arizona, Utah, Colorado und New Mexico umfasst. Sie lebten in Gebieten mit unterschiedlichem Klima, von trockenen Wüstengebieten bis hin zu bergigen Plateaus.

Die Anasazi waren Landwirte und entwickelten fortschrittliche Bewässerungssysteme, um ihre Ernten anzubauen, darunter Mais, Bohnen und Kürbisse. Sie lebten in mehrstöckigen Pueblos aus Stein und Lehm, die oft in Felsüberhängen oder auf Plateaus gebaut wurden. Diese Siedlungen waren beeindruckend in ihrer Architektur und Komplexität.

Die Anasazi-Kultur erlebte ihren Höhepunkt zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert n. Chr. und errichtete einige der beeindruckendsten Gebäude und Siedlungen in der Region, darunter Chaco Canyon und Mesa Verde. Allerdings erlebte die Kultur in den Jahrhunderten danach einen Rückgang, möglicherweise aufgrund von Dürren, sozialen Veränderungen und Konflikten.

Trotz ihres Niedergangs hinterließen die Anasazi eine wichtige kulturelle Erbschaft, die sich in ihrer Architektur, Kunst, Keramik und Landwirtschaftstechniken zeigt. Ihre Ruinen und historischen Stätten sind heute wichtige Ziele für Archäologen und Touristen, die mehr über diese faszinierende prähistorische Kultur erfahren möchten.

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