Das Weströmische Reich war ein Teil des römischen Reiches, der sich während seiner Spätphase vom Oströmischen Reich abspaltete. Es wurde im Jahr 395 n. Chr. durch die Teilung des Römischen Reiches in zwei separate politische Einheiten gegründet. Das Weströmische Reich umfasste große Teile des westlichen Europas, Nordafrikas und der Iberischen Halbinsel.
Die Hauptstadt des Weströmischen Reiches war zuerst Mailand und später Ravenna. Das Reich hatte eine lange Geschichte und durchlief viele politische und militärische Herausforderungen. Im Laufe der Zeit wurde es jedoch zunehmend von äußeren Bedrohungen, wie den germanischen Stämmen, in die Enge getrieben.
Im Jahr 410 n. Chr. wurde Rom von den Westgoten unter Alarich geplündert, was als ein bedeutender Meilenstein für den Niedergang des Weströmischen Reiches gilt. Später, im Jahr 476 n. Chr., wurde der letzte weströmische Kaiser Romulus Augustulus abgesetzt, was als das formelle Ende des Weströmischen Reiches angesehen wird.
Die Gründe für den Untergang des Weströmischen Reiches sind vielfältig und komplex. Sie umfassen politische Instabilität, wirtschaftlichen Verfall, die Schwächung der römischen Armee, die zunehmende Bedrohung durch barbarische Stämme und interne Konflikte. Die Aufteilung des Reiches und die Tatsache, dass das Weströmische Reich von Ressourcen und militärischer Unterstützung des Oströmischen Reiches abgeschnitten war, spielten ebenfalls eine Rolle.
Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches entstanden in Europa verschiedene germanische Königreiche, die das Erbe des Römischen Reiches in unterschiedlichem Maße fortsetzten. Die politische, kulturelle und rechtliche Prägung des Römischen Reiches hatte jedoch einen lang anhaltenden Einfluss auf die Geschichte Europas.