Lungenkrebs (Bronchialkarzinom)

Lungenkrebs ist eine der häufigsten und tödlichsten Krebserkrankungen weltweit. Er entsteht, wenn Zellen in der Lunge unkontrolliert wachsen und sich vermehren, was zur Bildung von Tumoren führt. Es gibt zwei Haupttypen von Lungenkrebs: nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (NSCLC) und kleinzelliger Lungenkrebs (SCLC).

Ursachen und Risikofaktoren:

Die Hauptursache für Lungenkrebs ist das Rauchen, aber auch Nichtraucher können betroffen sein. Zu den Risikofaktoren gehören:

  • Rauchen: Hauptursache; 85% der Fälle sind auf das Rauchen zurückzuführen.
  • Passivrauchen: Exposition gegenüber Tabakrauch.
  • Berufliche Exposition: Kontakt mit Asbest, Radon, Arsen und anderen krebserregenden Stoffen.
  • Luftverschmutzung: Langfristige Exposition gegenüber verschmutzter Luft.
  • Genetische Prädisposition: Familiäre Veranlagung kann das Risiko erhöhen.

Symptome:

Lungenkrebs verursacht in frühen Stadien oft keine Symptome. Wenn Symptome auftreten, können sie Folgendes umfassen:

  • Anhaltender Husten: Der nicht verschwindet oder sich verschlimmert.
  • Bluthusten: Husten von Blut oder blutigen Schleim.
  • Atemnot: Schwierigkeiten beim Atmen.
  • Brustschmerzen: Schmerzen, die sich beim tiefen Atmen, Husten oder Lachen verschlimmern.
  • Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit: Unbeabsichtigter Gewichtsverlust.
  • Müdigkeit: Ständige Erschöpfung.
  • Heiserkeit: Veränderungen der Stimme.
  • Wiederkehrende Infektionen: Häufige oder anhaltende Bronchitis oder Lungenentzündung.

Diagnose:

Die Diagnose von Lungenkrebs erfolgt durch verschiedene Untersuchungen:

  • Bildgebende Verfahren: Röntgen, CT-Scan, PET-Scan zur Lokalisierung und Bewertung des Tumors.
  • Biopsie: Entnahme von Gewebeproben zur mikroskopischen Untersuchung.
  • Bronchoskopie: Untersuchung der Atemwege mittels eines flexiblen Schlauchs mit Kamera.
  • Sputumzytologie: Untersuchung von Schleimproben auf Krebszellen.
  • Molekulare Tests: Identifizierung von genetischen Mutationen zur gezielten Therapie.

Behandlung:

Die Behandlung von Lungenkrebs hängt vom Stadium, der Art des Krebses und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab:

  • Chirurgie: Entfernung des Tumors oder eines Teils der Lunge.
  • Strahlentherapie: Einsatz von hochenergetischen Strahlen zur Zerstörung von Krebszellen.
  • Chemotherapie: Verwendung von Medikamenten zur Abtötung von Krebszellen.
  • Gezielte Therapie: Medikamente, die auf spezifische genetische Mutationen abzielen.
  • Immuntherapie: Stärkung des Immunsystems, um Krebszellen zu bekämpfen.
  • Palliativmedizin: Symptomlinderung und Verbesserung der Lebensqualität in fortgeschrittenen Stadien.

Prävention:

Die Vermeidung von Lungenkrebs kann durch folgende Maßnahmen unterstützt werden:

  • Raucherentwöhnung: Nicht rauchen oder mit dem Rauchen aufhören.
  • Passivrauchen vermeiden: Sich von Rauchern fernhalten.
  • Schutz am Arbeitsplatz: Verwendung von Schutzmaßnahmen bei der Arbeit mit krebserregenden Stoffen.
  • Radon-Exposition reduzieren: Testen und Sanieren von Wohngebäuden.
  • Gesunde Lebensweise: Ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung.

Prognose:

Die Prognose von Lungenkrebs hängt stark vom Stadium der Diagnose ab. In frühen Stadien besteht eine bessere Heilungschance, während fortgeschrittener Lungenkrebs oft schwieriger zu behandeln ist. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und frühzeitige Erkennung sind entscheidend für die Verbesserung der Überlebensraten.

Eine frühzeitige Diagnose und eine umfassende Behandlung können die Lebensqualität von Lungenkrebspatienten erheblich verbessern und die Überlebensrate erhöhen.